Geschlecht und Vielfalt in der Forschung: BMBF-gefördertes Projekt für Beratung, Qualifizierung und Reflexion startet

Im August 2022 startet das Projekt 360° – Geschlecht und Vielfalt in der Forschung (360°). Gemeinsam haben die beiden hochschulübergreifenden, an der Universität Hamburg angesiedelten Einrichtungen, das Zentrum Gender & Diversity (ZGD) und die Hamburg Research Academy (HRA), eine Finanzierung in der Förderlinie Geschlechteraspekte im Blick (GiB) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben. Das Projekt 360° wurde damit in der ersten Auswahlstufe als eines der „besonders aussichtsreichen Konzepte“ für „innovative Strukturprojekte“ ausgewählt (GiB-Ausschreibung), das die systematische Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in der Forschung realisiert. Sein Ziel ist es, für die Universität Hamburg und die Hamburger Partnerhochschulen des ZGD und der HRA strukturell verankerte Instrumente zu entwickeln, mit denen die Dimensionen Geschlecht und Vielfalt auf allen Ebenen der Forschungsarbeit nachhaltig integriert werden können. Im Zentrum steht dabei eine peer-basierte Förder- und Beratungsstruktur zur Ebene „Gender in Science“ (Keller 1995), die von Qualifizierungs- und Sensibilisierungsangeboten begleitet wird. Die Angebote werden für Forschende aller Karrierestufen und aller Disziplinen und auch für die Forschungsberatung entwickelt, wobei auf die Passgenauigkeit der Strukturmaßnahmen geachtet wird.

Zunächst arbeiten die beiden Einrichtungen in Kooperation mit den relevanten Akteur*innen der beteiligten Hochschulen ein detailliertes Konzept für 360° aus. Mit diesem ausführlichen Konzept bewirbt sich 360° beim BMBF um eine fünfjährige Projektphase mit einer Fördersumme von bis zu 850.000 €. Dafür wird das Team von Dr. Michaela Koch (ZGD) und Dr. Linda Jauch (HRA) bis Januar 2023 von Dr. Smillo Ebeling (ZGD/HRA) verstärkt.