
Lesung und Fachgespräch zu „Solidarisch gegen Klassismus“ mit Francis Seeck und Brigitte Theißl
Francis Seeck und Brigitte Theißl haben Ende 2020 gemeinsam den deutschsprachigen Sammelband Solidarisch gegen Klassismus – organisieren, intervenieren, umverteilen (Unrast Verlag) herausgegeben. Wir sprechen mit den beiden über das Thema soziale Herkunft (u.a. im Hochschulkontext), wollen Strategien diskutieren, um Klassismus, also der Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit, effektiv zu begegnen und stellen einige der Beiträge aus dem Band in Ausschnitten vor.
Wann: Mittwoch, 09.06.2021, 18:00-20:00 Uhr, zoom
Anmeldung über den Buchungsbutton. Sie erhalten einen Tag vor der Veranstaltung einen Einwahllink per Mail.
Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen und Euch!
Zum Buch:
Mit Solidarisch gegen Klassismus – organisieren, intervenieren, umverteilen liegt ein erster deutschsprachiger Sammelband zum Thema vor. Der Fokus liegt auf gelebten antiklassistischen Strategien.
Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays. Manche sind wütend, andere eher fragend, einige sind autobiografisch, viele persönlich, einige eher nüchtern beschreibend oder analytisch, andere poetisch. Die Beiträge diskutieren Strategien gegen Klassismus in politischen Zusammenhängen, in Bildungseinrichtungen und gegen Scham; sie berichten von antiklassistischen Interventionen in der Frauen- und Lesbenbewegung und vermitteln Möglichkeiten, sich gegen das Jobcenter oder gegen Vermieter*innen zu organisieren. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter*innenklasse, zum Beispiel gegen einkommensarme, erwerbslose oder wohnungslose Menschen oder gegen Arbeiter*innenkinder. Klassismus hat Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld. Häufig wird in Diskussionen zu Klassismus der weiße Arbeiter in den Vordergrund gerückt. Tatsächlich sind viele trans* Personen, alleinerziehende Mütter und Menschen, die Rassismus erfahren, von Klassismus betroffen. Die Beiträge machen die Verwobenheit von Klasse mit Rassismus und Sexismus deutlich.
