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Q&A: „Wie werde ich eigentlich Professorin*?“ / „The path to professorship“

Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Tags von Mädchen und Frauen in der Wissenschaft der UN am 11. Feb. 2021 und des Themenjahres „Wissen schafft Karrieren?“

 

***Please find the English language announcement here***

2018 waren in Deutschland gerade einmal 25% aller Professuren mit Frauen* besetzt – also 75% entsprechend mit Männern*. Der Anteil der Promotionen von Wissenschaftlerinnen* ist innerhalb von 10 Jahren auf rund 45% gestiegen. Und mit 51% ist der Frauen*anteil an den Studienabschlüssen weiterhin konstant ausgeglichen. Vor diesem Hintergrund und trotz zahlreicher bundesweiter Förderprogramme wie hochschulspezifischer Maßnahmen stellt sich die Frage, wie diese Frauen* letztlich auf die Lehrstühle kommen. Gleichzeitig ist dies bei Weitem keine Frage von Geschlechtergerechtigkeit, sondern die soziale Herkunft, Migrationserfahrung oder Beeinträchtigung spielen auch bei den Zugangschancen eine beträchtliche Rolle.

Im Rahmen des Internationalen Tags von Mädchen und Frauen in der Wissenschaft der UN am 11. Februar 2021 bieten die HRA, die Stabsstelle Gleichstellung der UHH und das ZGD ein Question und Answer Format, in dem Sie alles erfragen dürfen, was Sie schon immer rund um eine Wissenschaftskarriere wissen wollten. Sechs renommierte Wissenschaftlerinnen* unterschiedlichster Hintergründe stehen als Expertinnen* bereit und berichten aus ihren Erfahrungen z.B. bei der Einwerbung von ERC-Mitteln oder Wegen zur Professur und freuen sich auf all Ihre Fragen. Nutzen Sie diese Möglichkeit des informellen Austausches für Ihre weitere Karriere!

Bitte wählen Sie in der Anmeldemaske eine der spannenden Q/A Sessions aus, welche gleichzeitig stattfinden werden. Für jede Session gibt es maximal zehn Plätze, es gilt das first-come-first-served Prinzip. Bei Überbuchung einzelner Sessions informieren wir Sie und schlagen ggf. eine alternative Session vor.

  • 1. Der Weg der Nachwuchswissenschaftlerin* zu ERC-Förderung | Dr. Irene Fernandez-Cuesta  (p.r.n.in English)

Dr. Irene Fernandez-Cuesta studied Physics in Spain and received a PhD in Material Sciences and nanotechnology in Barcelona. She worked as postdoc in Denmark, got a Marie Curie individual fellowship, and spent four years in Berkeley. During that time, she started a small company to develop devices to detect toxins in fresh water. Dr. Fernandez-Cuesta moved to Hamburg in 2014 with a six month old baby, and started working in the Physics Department. In 2017 she got a second child, and an ERC Starting grant, and since then leads her own research group. Since October 2020 she is also formally a group leader in the physics department, within the CUI cluster of excellence.

  • 2. Wie werde ich HAW-Professorin*? | Prof. Dr. Hanna Klimpe

Prof. Dr. Hanna Klimpe ist seit 2019 Professorin für Social Media an der HAW Hamburg. Sie studierte Französisch, Philosophie, Journalistik und Kommunikationswissenschaften an den Universitäten Hamburg und Bordeaux und promovierte zweisprachig über Theater als Modell für Spielräume der Handlungsfreiheit am Institut für Romanistik der Universität Hamburg und der UFR Sciences Sociales der Université Paris VII. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in Formen und Ausprägungen digitaler Selbstinszenierung, politischen Kommunikations- und Narrationsdynamiken in Social Media, der Verschränkung von künstlerischem Ausdruck und politischem Handeln auf Social Media sowie sozialen Medien als Ort für (Gegen-)öffentlichkeiten und Widerständigkeiten.

Neben ihrem Studium und ihrer Promotion hat sie als Journalistin gearbeitet. Nach der Promotion war sie von 2014-2016 Pressesprecherin und Digitalreferentin des Thalia Theaters, bevor sie 2016 zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin den Master-Studiengang „Digitale Kommunikation“ mit aufgebaut hat. Als Professorin für Digitale Kommunikation & Change hat sie an der Hochschule für Angewandte Sprachen des SDI München den Studiengang „Internationale Medienkommunikation“ geleitet.

  • 3. Alternative Wege zur Professur | Prof. Miriam Beblo

Prof. Miriam Beblo ist Professorin der Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Als angewandte Mikroökonomin forscht sie zu den Themen Arbeit, Familie, Gender und Migration – v.a. ökonometrisch und experimentell. In der Lehre versucht sie den praktischen Nutzen der theoretischen und empirischen Erkenntnisse aus der VWL für die Politik in den Mittelpunkt zu rücken – bspw. die Wirkung politischer Maßnahmen. Sie selber hat dabei an vielen Stellen ihrer beruflichen Laufbahn Erfahrung mit wissenschaftsbasierter Politikberatung gesammelt, etwa als Forscherin am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und durch ihre Mitwirkung in zahlreichen politischen Beratungsgremien. Die praktische Relevanz von wissenschaftlichen Erkenntnissen spielte auch bei ihrer ersten Professur an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin eine Rolle. Neben dem Forschungs-Praxis-Transfer engagiert sich Miriam Beblo in verschiedenen Gremien der Nachwuchs- und Forschungsförderung.

  • 4. How to become a professor in STEM | Prof. Francesca Calegari (in English)

Prof. Francesca Calegari leads the Attosecond Science division at DESY, and she is professor of physics at Hamburg Universität. The main focus of her research is to track and ideally control in real time the electron dynamics occurring in matter using extremely short laser pulses. Before she was adjunct professor of Physics at the Politecnico di Milano and staff scientist at the Institute for Photonics and Nanotechnologies in Milano, Italy. She will give her advice on building a successful career path in science.

  • 5. Gender, soziale Herkunft, Musik – der Weg zur Professur an einer künstlerischen Hochschule | Prof. Beatrix Borchard (emeritiert)

Prof. Beatrix Borchard (emeritiert) ist Musikwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Musik und Gender sowie MusikvermittlungIn ihrem Input berichtet Prof. Borchard über ihren Weg an eine künstlerische Hochschule und was es heißt, Professorin der „Ersten Generation“ zu sein.

  • 6. (international erfahrene) Professorin* und Präsidentin* einer Hochschule | Prof. Katharina Boele-Woelki

Prof. Katharina Boele-Woelki ist seit 2015 Präsidentin der ersten privaten Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland, davor war sie 20 Jahre Lehrstuhlinhaberin an der juristischen Fakultät der Universität Utrecht. Schwerpunkt ihrer Session wird die Bedeutung von „weichen“ Merkmalen für eine Professur sein, die sie selber auch geprägt haben, denn der erste Ruf auf einen Lehrstuhl ist nicht nur von der wissenschaftlichen Qualität der Bewerberin abhängig. Andere Umstände kommen hinzu: die Befähigung Teamarbeit zu leisten, der Blick über die Grenze des eigenen Wissenschaftsgebiets, ein eigenes nationales und internationales Netzwerk, Hilfsbereitschaft gegenüber jüngeren Kolleginnen und Kollegen und Studierenden, Gremienarbeit und Führungsqualitäten.

Wann: 11. Februar 2021, 16 bis 17.30 Uhr
Für wen: Doktorandinnen* und Postdoktorandinnen*
Wo: via Zoom – den Link versenden wir kurz vor der Veranstaltung

Eine Anmeldung ist ab dem 6. Januar 2021 möglich

 

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