Safer Spaces – Empowerment-Workshop für migrantische und BIPOC-Studierende
Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen sind belastend für die Personen, die sie erfahren. Besonders psychische Belastungen entstehen durch Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen (u.a. Loo et al. 2001; Kilomba, Ferreira 2004; Löhr, Schmidtke & Wohner 2006; Ngyuyen 2013). Durch die alltäglichen, sowie leider auch institutionellen, Rassismuserfahrungen fühlen sich viele mit diesen Erlebnissen und den daraus resultierenden emotionalen Herausforderungen allein und auch beschämt.
Des Weiteren geht die Markierung als vermeintlich ‚anders‘ mit Stigmatisierungen und auch mit dem „Ausdruck von Defiziten“ (Karabulut 2020, 79f.) einher. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise die Studienleistungen von Studierenden aufgrund ihrer ‚anderen‘ „natio-ethno-kulturellen“ (Mecheril 2010) Herkunft schlechter bewertet werden. Besonders im Kontext von Bildung und Chancengerechtigkeit stellt dies eine Benachteiligung dar, die über das Studium hinaus auch fatale Folgen für den späteren beruflichen Werdegang haben kann.
Bisher fehlen auch an der Universität Hamburg Empowermentmaßnahmen, die Studierenden mit rassistischen Diskriminierungserfahrungen zum Beispiel einen Safe Space bieten. Dabei sind Empowermentstrategien und -maßnahmen hilfreich, um dem Gefühl der Einsamkeit und Ohnmacht entgegenzuwirken, das aus diesen negativen Erfahrungen hervorgeht. Hier setzt das Projekt „Safer Spaces” an, indem es für migrantische und BIPOC (Black, Indigenous, People of Color)-Studierende, die Rassismen im (Uni-) Alltag erleben, Empowerment-Workshops anbietet. Konkret geht es einerseits darum, Strategien zu vermitteln, die betroffenen Personen dabei helfen, mit ihren Rassismuserfahrungen (besser) umzugehen. Andererseits geht es darum, in einem „geschützteren Raum“ positive Erfahrungen, andere Vorbilder, Umgang für sich mit den (Gewalt-)Erfahrungen, nicht ständig in Frage gestellt zu werden, sich nicht erklären zu müssen und hierdurch Selbstwirksamkeit und Selbstermächtigung, zu erfahren, denn erfahrene Rassismen wirken oft entmächtigend.
Der Empowerment-Workshop findet am Donnerstag, den 18. Juli von 16-19 Uhr im Mittelweg 177, Raum N008 statt. Er wird von Meleknur Mercan und Aybike Savaç organisiert und geleitet.