Spot on: Das Aktionsbündnis Queering Academia
Das Aktionsbündnis Queering Academia veranstaltet seit einigen Semestern die traditionsreiche Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ rund um Themen und Fragen der Gender und Queer Studies.
MK: Wer steckt eigentlich hinter dem Aktionsbündnis Queering Academia?
QA: Wir sind Studierende und ehemalige Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen, die meisten kommen von der Uni Hamburg. Wir haben uns 2020 als Aktionsbündnis „Queering Academia“ zusammengefunden, um für den Erhalt des Zentrums Genderwissen, jetzt ZGD, und die Neubesetzung der Leitungsstelle zu kämpfen. Außerdem haben wir von der ehemaligen AG Queer Studies der Uni Hamburg die Organisation der Vortragsreihe „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ übernommen. Alle hochschulnahen Menschen, egal welcher Fachrichtungen, sind bei uns willkommen. Es wäre auch toll, wenn auch ein paar Menschen von den anderen Hamburger Hochschulen bei uns mitmachen würden!
MK: Was sind die Ziele des Bündnisses?
QA: Ursprünglich wollten wir zunächst, dass die Arbeit des ZDG weitergeht und hatten große Sorge, dass das Zentrum weggespart oder abgeschafft wird. Wir sind sehr froh darüber, wie das ZGD jetzt arbeitet, auch wenn wir finden, dass es durchaus 1-2 Stellen mehr vertragen könnte. Langfristig wollen wir mehr Angebote in Gender und Queer Studies in Hamburg schaffen, uns besser mit allen Hochschulen vernetzen und ein Traum wäre es, wenn es wieder einen Studiengang im Bereich der Gender und Queer Studies gäbe. Die Studiengänge wurden in Hamburg leider Mitte der 2000er Jahre abgeschafft, obwohl Hamburg einmal Vorreiterin in diesem Gebiet war.
MK: Was ist aktuell geplant? Worauf können wir uns für das Wintersemester freuen?
QA: Aktuell liegen wir in den letzten Zügen der Planung der Vorlesungsreihe. Es wird sieben Vorträge geben, von denen auch einige in Präsenz geplant sind – mal sehen, was der Winter dann so bringt. Unter Anderem gibt es einen Vortrag zu Klassismus im Wissenschaftsbetrieb. Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß wird zu Gast sein und einen englischsprachigen Vortrag haben wir mit Mustafa Algül, der in seiner Doktorarbeit zu Queer Representation und der Wahrnehmung des Publikums in Netflix-Serien geforscht hat. Auf jeden Fall wird der Vortrag von Carolin Wiedemann nachgeholt, der leider im Sommersemester krankheitsbedingt ausfallen musste!
MK: Klingt toll – und wie kann mensch bei Euch Mitmachen?
QA: Alle Menschen, die Bock haben die Gender und Queer Studies zu stärken, Lust haben die Ringvorlesung zu planen, Gäste einzuladen, Themen zu platzieren oder weitere Veranstaltungen und Projekte zu machen, sind bei uns willkommen! Egal aus welcher Fachrichtung sie kommen und wie viel Vorwissen sie mitbringen. Schreibt uns einfach eine E-Mail oder kontaktiert uns über instagram!
MK: Vielen Dank für das Gespräch und für Eure tolle Arbeit! Ich freue mich auf viele weitere anregende Vorträge und Diskussionen.
Kontakt: queeringacademia@riseup.net
Instagram: @queeringacademia
Webseite: https://agqueerstudies.de/
Orga-Treffen jeden Dienstag um 19:00 Uhr, meistens digital, manchmal in Präsenz.