Antifeminismus (als antidemokratische Herausforderung) – Alltag und politische Mobilisierung in Hamburg
Podiumsdiskussion mit Rebekka Blum, Florian Hessel & Hamburg vernetzt gegen Rechts
Hamburg vernetzt gegen Rechts in Kooperation mit Bagrut e.V. & Zentrale Bibliothek Frauenforschung, Gender & Queer Studies
„Volksinitiative“ gegen „Gendersprache“, Parolen für vermeintlichen „Kinderschutz“ auf „Corona“-Demos, kleine Anfragen der AfD-Bürgerschaftsfraktion zu Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik, Angriffe auf Hamburger Frauenhäuser und feministische Initiativen: Auch in Hamburg sind antifeministische Handlungen und Haltungen in Öffentlichkeit und Politik verbreitet – von Antifeminismus ist dagegen selten die Rede.
Feminismus und damit in Verbindung stehende Konzepte wie Gender fungieren seit einiger Zeit über verschiedene politische Lager und Milieus hinweg als Feindbilder und Kampfbegriffe. Antifeminismus – der Ablehnung von (Bemühungen zur) Gleichberechtigung im Geschlechterverhältnis – kommt heute eine wichtige ideologische wie organisatorische Integrations- und Scharnierfunktion zu – von extrem rechten und rechtsterroristischen Milieus bis weit in bürgerliche Lager und „die Mitte“ hinein. Innerhalb der Veranstaltung soll diskutiert werden wie Antifeminismus in Alltag und politischer Öffentlichkeit geäußert wird, welche Potenziale politischer Mobilisierung sich ergeben können, wie Antifeminismus z.B. mit Antisemitismus und Verschwörungsvorstellungen verbunden ist – und wie Politik und Zivilgesellschaft dieser antidemokratischen Herausforderung begegnen können.
Rebekka Blum (Freiburg) ist Soziologin, politische Bildnerin und Publizistin mit den Schwerpunkten Antifeminismus und (extreme) Rechte. Sie engagiert sich im Netzwerk feministische Perspektiven & Interventionen gegen die (extreme) Rechte (femPI) (fempinetzwerk.wordpress.com) und ist u.a. Autorin eines Beitrags zum Zusammenhang von Antifeminismus und Verschwörungsdenken in einem aktuellen Sammelband (www.psychosozial-verlag.de/3173)
Florian Hessel (Hamburg) ist Sozialwissenschaftler, Publizist und Lehrbeauftragter der TU Hamburg. Er ist als Referent und wissenschaftlicher Berater in der politischen Bildung tätig und engagiert sich bei Bagrut e.V. Verein zur Förderung demokratischen Bewusstseins. (www.bagrut.de) Gemeinsam mit Janne Misiewicz ist er Verfasser eines Artikels zur Verschränkung von Antifeminismus und Antisemitismus (www.idz-jena.de/wsddet/wsd8-15)
Wo und wann? Mittwoch, 21. Juni 2023, 19 Uhr
Zentrale Bibliothek Frauenforschung, Gender & Queer Studies, Monetastr. 4 (U „Schlump“)
Als Veranstaltende behalten wir uns vor, von unseren Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische, völkische, nationalistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu Veranstaltungen zu verwehren oder von diesen auszuschließen.
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