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Let’s talk about sex! Zeitgeschichte und Sexualitäten: Queere Zeitgeschichte: Raumhistorische Zugänge am Beispiel Berlin

Dr. Andrea Rottmann

Moderation: Dr. Christoph Strupp

Am Beispiel von Berlin zwischen 1945 und 1970 geht der Vortrag der Frage nach, was es bedeutet, queere Zeitgeschichte zu schreiben, und warum ein raumhistorischer Zugang dafür vielleicht besonders geeignet ist. Stadtbezogene Studien sind ein klassisches Genre in der Geschichte der Homosexualität – man denke an Eldorado (1984), Gay New York (Chauncey 1994), Queer London (Houlbrook 2005) oder Gay Berlin (Beachy 2014). Viele dieser wichtigen Studien waren aber nicht queer konzipiert – weder stand im Fokus, wie geschlechtliche und sexuelle Normen auch durch räumliche Praktiken konstruiert wurden, noch waren sie an Subjektivitäten jenseits männlicher Homosexueller interessiert (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wie es anders gehen könnte, dazu sollen im Vortrag einige Vorschläge gemacht werden.

Vortragsreihe:

Sexualitäten sind eingebunden in die Geschlechter- und Gesellschaftsordnungen ihrer Zeit. In diesen wurden und werden sie verhandelt, gelebt und bewertet, aber auch verboten und verfolgt. Sechs Referent:innen gehen in der Veranstaltungsreihe den zeitgeschichtlichen Konstruktionen und Aushandlungen von Sexualitäten auf den Grund. Wie wurden Sexualitäten politisiert und in welche Machtbeziehungen waren sie eingebunden? Wer bestimmte, was als ‚gesund‘, was als ‚abnormal‘ galt, was gewollt und begehrt sein sollte? An welchen Orten wurden Sexualitäten angeeignet, ermöglicht oder verhindert? Und: Wie kann eigentlich eine Geschichte der Sexualitäten geschrieben werden?

Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg lädt Sie herzlich ein, diese und weitere Fragen mit den Vortragenden zu diskutieren.

Wann: Donnerstags, 18:30-20:00 Uhr, 20.04.2023- 13.07.2023
Wo: Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Beim Schlump 83, Lesesaal

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